Es war der 8. März 2012, als das Ehepaar Irmgard und Helmut Grünberg ihren Wunsch, Kinder und Jugendliche in ihrer Ausbildung zu fördern, mit einer Unterschrift zur Gründung eines Stiftungsfonds in der Verwaltung der Stiftung Standortsicherung Kreis Lippe besiegelten. Seit diesem Datum sind bereits zehn Jahre vergangen und die nach ihnen benannte „Helmut und Irmgard Grünberg-Stiftung“ hat gemäß dem Wunsch ihrer Stifter bereits rund 71.000 Euro in 23 Projekte zur Bildungsförderung investiert.
„Den Schwerpunkt bildeten dabei die Unterstützung der Stiftung Studienfonds OWL und des Ausbildungsvereins Chance Ausbildung Lippe (CAL e.V.)“, berichtet Dr. A. Heinrike Heil, Geschäftsführerin der Stiftung Standortsicherung. Die Stiftung Studienfonds OWL vergibt Stipendien an leistungsstarke oder bedürftige Studierende. Die Helmut und Irmgard Grünberg-Stiftung habe sich entschieden, bedürftige Studierende über Sozialstipendien zu unterstützen und gab hierfür insgesamt 26.200 Euro. „Mehr als die Hälfte der gesamten Fördersumme der zurückliegenden zehn Jahre, insgesamt 37.600 Euro, setzte die Grünberg-Stiftung dafür ein, Auszubildende über den CAL e.V. zu fördern“, weiß Heil. Zielgruppe des gemeinnützigen Vereins seien Jugendliche und junge Erwachsene, die in regulären Auswahlverfahren nicht berücksichtigt wurden oder etwa ihre Ausbildung im aktuellen Betrieb nicht fortsetzen konnten. „Mit dem Fördergeld hat der Verein vor allem Auszubildende mit Einzel- und Gruppencoachings unterstützt“, konkretisiert sie. Weitere Förderungen flossen von 2016 bis 2020 den Puppentheatertagen „figura magica“ im Sommertheater Detmold zu (4.660 Euro). „Leider musste die Veranstaltung in 2020 verschoben werden, sodass das Fördergeld aus dem Jahr 2020 für die nächsten Puppentheatertage zurückgestellt ist“, sagt Heil. Eine weitere Förderung ging 2015 an das Projekt „Integrations.COACH“ der Lippe Bildung eG (2.500 Euro).
Das Stiftungsvermögen beträgt seit der Gründung 409.000 Euro und besteht ungefähr hälftig aus Wertpapieren und Immobilien. So finanziert die Grünberg-Stiftung ihre gemeinnützige Tätigkeit über Erträge und Mieteinnahmen sowie eingehende Spenden.
Helmut Grünberg konnte sich leider nur sehr kurz an der Stiftung und ihrer Arbeit erfreuen. Er starb noch im Jahr der Gründung. „Seine Ehefrau und ihr Neffe Hans-Joachim Eistermann setzen sich jedoch weiterhin sehr engagiert für die Stiftung und ihre Ziele ein“, freut sich Heil. „Hierfür treffen wir uns einmal im Jahr, um mögliche Förderungen zu besprechen“, so Heil weiter, die einen vertrauensvollen Kontakt zu beiden pflegt. Da die Stiftung kein eigenes Gremium hat, entscheide der Stiftungsrat der Stiftung Standortsicherung im Stiftersinne final über die geplanten Förderungen.
Nach zehn Jahren erfolgreicher Stiftungsarbeit wird die Helmut und Irmgard Grünberg-Stiftung auch in Zukunft ihr Engagement für die Bildung von Kindern und Jugendlichen von der KiTa bis zum Studienabschluss fortsetzen und hierfür laufend entsprechende Förderbedarfe abfragen.