Immer mehr Menschen haben zu Hause einen Notfall- und Impfpass, Medikamentenplan oder eine Patientenverfügung. Für den Retter ist es jedoch meist unmöglich herauszufinden, wo diese Notfalldaten in der Wohnung aufbewahrt werden. Die Finke-Stiftung hat jetzt dem Seniorenbeirat der Gemeinde 1.000 sogenannter Notfalldosen überreicht – denn die Lösung steht in Kalletal zukünftig im Kühlschrank.
Im Oktober vergangenen Jahres hatte der Seniorenbeirat Kalletal die Idee: Ältere und kranke Seniorinnen und Senioren im Gemeindegebiet sollten kostenlos eine sogenannte Notfalldose erhalten, um die wichtigsten Informationen zum Gesundheitszustand, Allergien, Medikamenten, Kontaktpersonen und weiteren Einzelheiten für den Notarzt oder das Rettungsteam an einem zentralen Platz bereit zu halten. Die Finke-Stiftung, gegründet 2008 von der Kalletalerin Elfriede Finke mit dem übergeordneten Ziel der Zufriedenheit im Alter, nahm sich dieser Idee an und entschied im Frühjahr dieses Projekt zu finanzieren. Insgesamt wurden 1.000 Notfalldosen im Gesamtwert von rund 1.500 Euro mit einem entsprechenden Aufdruck der Förderung durch die Stiftung in Auftrag gegeben. Die Notfalldose enthält ein persönliches Notfall-Infoblatt, in dem die persönlichen Daten entsprechend einzutragen sind. Die Dose wird dann in die Kühlschranktür gestellt – ein fester Ort, der in jedem Haushalt einfach gefunden wird und den Rettungskräften bekannt ist. Außen auf den Kühlschrank und auf die Innenseite der Eingangstür, jeweils gut sichtbar in Augenhöhe, sind zusätzlich die mitgelieferten Aufkleber mit dem Logo der „Notfalldose“ anzubringen. Ohne wertvolle Zeit zu verlieren, stehen damit aktuelle und notfallrelevante Informationen zur Verfügung, die rasch aus dem Kühlschrank entnommen werden können.
Die Ausgabe dieses für die Bürgerinnen und Bürger kostenlosen Angebotes erfolgt ab der nächsten Woche auf drei unterschiedlichen Wegen: Die Apotheken in der Gemeinde Kalletal werden jeweils ein Kontingent von 250 Notfalldosen bereithalten. Ebenso wird über den SeniorenInformationsdienst bei den Hausbesuchen eine Ausgabe erfolgen, und auch in der Zentrale im Rathaus stehen die „kleinen Helfer“ zur Abholung bereit.