Seit über 18 Jahren ist die Roboter-Arbeitsgemeinschaft (AG) des Hermann-Vöchting-Gymnasiums fester Bestandteil des schulischen Lebens. Jeden Freitagnachmittag tüfteln rund 16 Schülerinnen und Schüler an LEGO-Robotern, programmieren und bereiten sich auf Wettbewerbe vor. Nun hat die AG Rückenwind bekommen: Die LIFT-Stiftung unterstützt die technische Ausstattung mit einer Fördersumme von 3.600 Euro und stärkt damit die Wettbewerbsfähigkeit der jungen Entwicklerinnen und Entwickler.
Die Mittel wurden für die Anschaffung von neun Laptops samt Zubehör verwendet. Damit kann die AG erstmals direkt im eigenen Raum programmieren, ohne zeitaufwändige Wege in den Computerraum in Kauf nehmen zu müssen. „Das spart nicht nur wertvolle Zeit, sondern fördert auch den kreativen Arbeitsprozess der Jugendlichen“, erklärt AG-Leiter Gunnar Jürgens auf der Haar. Gemeinsam mit Sandra Däubler betreut er die Gruppe, die regelmäßig am landesweiten zdi-Roboterwettbewerb teilnimmt.
Im Mittelpunkt des Wettbewerbs stehen Aufgaben rund um Zukunftsthemen – in diesem Jahr etwa die „Ernährung der Zukunft“. Die von den Schülerinnen und Schülern entwickelten Roboter müssen in einem zweieinhalbminütigen Zeitfenster Gegenstände erkennen, transportieren oder sortieren – eine Herausforderung, die technisches Know-how, Teamarbeit und Durchhaltevermögen verlangt. Die neuen Notebooks haben sich bereits beim jüngsten Wettbewerb bewährt. Da dort eine kabellose Übertragung der Programme nicht gestattet ist, konnten bislang keine iPads eingesetzt werden – häufig mussten private Geräte genutzt werden. Jetzt ist die AG deutlich unabhängiger aufgestellt. „Der Unterschied ist enorm“, sagt Jürgens auf der Haar. „Die Schülerinnen und Schüler können direkt an ihren Robotern arbeiten – das steigert Effizienz und Motivation spürbar.“
Von der Arbeit vor Ort überzeugte sich auch Dr. A. Heinrike Heil, Geschäftsführerin der Stiftung Standortsicherung Kreis Lippe, die die LIFT-Stiftung treuhänderisch verwaltet: „Die LIFT-Stiftung setzt sich dafür ein, dass junge Menschen frühzeitig eigene Stärken entdecken und technisches Interesse praktisch erproben können. Projekte wie die Roboter-AG zeigen, wie viel Potenzial in schulischen Projekten steckt und wie wichtig es ist, dieses Potenzial zu fördern.“ Auch Schulleiter Michael Hanke hebt hervor, welche Wirkung solche Angebote über den Fachunterricht hinaus entfalten: „Die Roboter-AG schafft ein Lernumfeld, das viele Jugendliche besonders motiviert. Sie identifizieren sich mit dem Projekt, übernehmen Verantwortung und erleben, dass Schule auch Freiräume für eigene Ideen bieten kann.“
Erfreuliche Unterstützung kam auch aus der Elternschaft: Die Logopädiepraxis Beckmeier sponserte neue T-Shirts für die AG. Überreicht wurden sie von Stefanie Beckmeier, Mutter einer Teilnehmerin – sehr zur Freude des gesamten Teams