Museumsrunde 2015

Datum: 11. Juni 2015


Stiftung Standortsicherung Kreis Lippe

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Gemeinsame Pressemitteilung der IHK Lippe-Detmold, der Hochschule OWL und des Kreises Lippe

Gut 270 Vertreterinnen und Vertreter aus Unternehmen, Hochschule, Politik und Verwaltung trafen sich am 8. Juni 2015 zur 30. „Museumsrunde“ im LWL-Freilichtmuseum Detmold. Sie nutzten die wichtigste Veranstaltung für Wirtschaft und Wissenschaft in Lippe, um sich darüber auszutauschen, wie die Energiewende in Lippe effizient gestaltet werden kann. Nach der Talkrunde lernten die Gäste zwei Transferprojekte aus dem Forschungsschwerpunkt „Intelligente Energiesysteme IES“ sowie Neuberufene der Hochschule kennen. Eingeladen hatten die Hochschule Ostwestfalen-Lippe, die Industrie- und Handelskammer Lippe zu Detmold (IHK Lippe) und der Konzern Kreis Lippe.

Moderiert von Lars Cohrs von Radio Lippe diskutierten IHK-Präsident Ernst-Michael Hasse, Hochschulpräsident Dr. Oliver Herrmann und Landrat Friedel Heuwinkel über die Energiewende und ihre konkrete Umsetzung in Lippe. „Angesichts der aktuellen klima- und energiepolitischen Diskussion und der Relevanz für unsere Region wäre kein Thema geeigneter für diese Jubiläumsveranstaltung gewesen“, befand Hochschulpräsident Dr. Herrmann gleich zu Beginn. Die Anforderungen an ein Gelingen der Energiewende seien aber nicht trivial, betonte IHK-Präsident Hasse: „Wir brauchen eine umweltfreundliche, aber in gleichem Maße auch verlässliche und kostengünstige Energieversorgung, die die Wettbewerbsfähigkeit der gesamten Wirtschaft erhält.“ Dieser Spagat sei nur möglich, wenn der Ausbau der Erneuerbaren im Einklang mit dem Netzausbau geschehe. „Wer erneuerbaren Strom und eine florierende Wirtschaft will, muss mit Windrädern und Strommasten – und auf längere Zeit auch mit konventionellen Kraftwerken leben.“

Landrat Heuwinkel sieht Lippe hingegen bei der Energiewende auf gutem Weg. „Über 46 Prozent des Gesamtstromverbrauchs werden in Lippe bereits dezentral in Erneuerbare-
„Die Wirtschaft gestaltet die Energiewende heute schon durch betriebliche Maßnahmen aktiv mit“, so Hasse, „z.B. durch Lastmanagement, den Ausbau der Eigenerzeugung, vor allem aber durch die Steigerung der Energieeffizienz.“ Das Thema Energieeffizienz sei auch in nahezu allen Forschungsprojekten der Hochschule OWL – von der Architektur über die Lebensmitteltechnik bis zur Informatik – ein wichtiger Faktor, ergänzte Dr. Herrmann.

Mit dem Thema klimaschonender Verkehr brachte Heuwinkel noch eine weitere Herausforderung ins Gespräch: „Wie kann Elektromobilität im Ländlichen Raum funktionieren? Ist das bei der begrenzten Reichweite ein Widerspruch?“ Heuwinkel zeigte sich überzeugt: „Elektroautos werden als Zweit- und Dienstwagen auch bei uns großes Potenzial haben.“ Wie das geht, erforschten Hochschulen, Unternehmen und Kreis im „Innovationszentrum Elektromobilität“. Das Projekt ist für Dr. Herrmann ein gutes Beispiel für die Zusammenarbeit in der Region: „Mit dem Kreis hat die Hochschule OWL bereits zahlreiche Projekte erfolgreich realisiert, und ich bin mir sicher: Viele weitere werden folgen.“

Welche Lösungen die Hochschule OWL zur Energiewende erarbeitet, zeigten Professor Dr. Jürgen Maas vom Fachbereich Elektrotechnik und Informatik und Professor Dr. Joachim Dohmann vom Fachbereich Maschinentechnik und Mechatronik. Gemeinsam mit 11 weiteren Professorinnen und Professoren arbeiten sie im interdisziplinären Forschungsschwerpunkt „Intelligente Energiesysteme (IES)“ der Hochschule an einer zukunftsweisenden Energieversorgung.

Professor Dohmann berichtete über Speichertechnologien für regenerative Energien. Bis 2050 sollen 80 Prozent unseres Stroms aus erneuerbaren Energien stammen. Speichertechnologien würden damit zunehmend wichtiger, beispielsweise um Versorgungssicherheit zu gewährleisten und Netze zu stabilisieren. Intelligent gekoppelte Verbundsysteme standen im Mittelpunkt des Vortrags von Professor Maas. Sie seien eine Schlüsseltechnologie für eine ressourcenschonende Energienutzung der Zukunft.

Vor dem gemeinsamen Abendessen in der Gaststätte des Paderborner Dorfes stellte Cohrs zwei neue Wissenschaftler an der Hochschule vor: Professorin Dr. Eva Scheideler vertritt im Fachbereich Produktion und Wirtschaft das Lehrgebiet Physik und technische Mathematik. Professor Jochen Dörr lehrt im Fachbereich Maschinentechnik und Mechatronik Leichtbau, Produktentwicklung und Konstruktionslehre.

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