Hintergrund
Das Projekt GevoLe wurde unter 360 eingereichten Vorschlägen vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Jugend und Frauen als Modellprojekt für den Programmbereich „Jugend, Bildung und Prävention“ zur Förderung ausgewählt (1.9.07 bis 31.8.10). Insgesamt wurden bundesweit 85 Projekte, davon sechs in NRW gefördert. Durchgeführt wurde das Projekt von Paulines Töchter.
Idee
Die Grundidee des Projekts bestand darin, über Alters-, Kultur- und Religionsgrenzen hinweg gemeinsam in geschlechtshomogenen Gruppen zu lernen. Zielgruppe waren Mädchen im Alter zwischen 13 und 18 Jahren aus allen Schulformen. Darüber hinaus beteiligten sich aber auch jüngere und im Projektverlauf zunehmen ältere Mädchen bzw. Frauen. Mindestens die Hälfte der Mädchen kam aus Familien mit Zuwanderungsgeschichte. Weibliche Jugendliche gestalteten die Kurseinheiten als Unterrichtende und wurden aktiv als Multiplikatoren eingebunden.
Ziel
Ziele waren u.a. Kenntnisse über andere Kulturen erwerben, Auseinandersetzung mit anderen Werten und Einstellungen, erlernen eines konstruktiven Miteinanders. Dies alles geschah über die Vermittlung von Computerkenntnissen.
Ergebnis
19 Mädchen wurden bzgl. altersgerechtem, interkulturellem Lernen aus- bzw. weitergebildet (GevoLe-Multiplikatorinnen). In zehn Einführungskursen erlernten die Teilnehmerinnen EDV-Grundlagen, die mit interkulturellen Themen verknüpft wurden. In fünf Vertiefungskursen wandten die Teilnehmerinnen ihr Wissen an, indem sie ein Produkt erstellten. Zudem behandelten sie den Baustein „Kommunikation im Netz“. In interkulturell und –religiös zusammengesetzten Workshops wurden durch Pädagoginnen spezielle Themen wie Ehe, Partnerschaft, Rollen aufgegriffen. Letztlich wurden in einer 1:1 Betreuung Computerkenntnisse von jugendlichen Migrantinnen an erwachsene deutsche Frauen und von deutschen Jugendlichen an erwachsene Migranntinnen vermittelt (zehn Tandemkurse).