Reformation im Weserraum

Kurzinfo

Die Lippische Landeskirche hat im Rahmen einer Sonderausstellung im Weserrenaissance-Museum Schloss Brake in Lemgo die Verbreitungswege der reformatorischen Ideen Martin Luthers im Weserraum aufgedeckt.

Projektdaten

  • Projektleitung: Lippische Landeskirche
  • Fördersumme: 30.000 €
  • Laufzeit: 2015 bis 2018

Hintergrund

Die Lippische Landeskirche hat in Kooperation mit dem Weserrenaissance-Museum Schloss Brake in Lemgo sowie mit wissenschaftlicher Unterstützung der Universität Oldenburg, Herrn Professor Dr. Haberland, die Verbreitungswege der reformatorischen Ideen Martin Luthers im Weserraum anlässlich des 500. Reformationsjubiläums am 31.10.2017 aufgedeckt und visualisiert. Folgende Fragen standen dabei im Mittelpunkt: Welches sind die Parameter, die dem lutherischen Gedankengut bereits 1522 zur Verbreitung im Weserraum verhalfen? Welches waren die Möglichkeiten der Wissensverbreitung (Bedeutung der Medien)? Wie lassen sich die politischen, kirchlich-religiösen und intellektuellen Netzwerke beschreiben, die das Substrat für die Reformation bildeten? Welche Macht hatten einzelne Persönlichkeiten oder Gruppen bei der Manifestation von Standpunkten der Reformation? Dabei wurden auch reformationsbezogene Außenstandorte, wie z.B. die Kirche in Sonneborn oder die Schlosskapelle der Hämelschenburg, einbezogen.

Inhalt

Die Ergebnisse der wissenschaftlichen Untersuchung wurden vom 3. September 2017 bis zum 7. Januar 2018 in einer Sonderausstellung unter dem Titel „Mach’s Maul auf – Reformation im Weserraum“ im Weserrenaissance-Museum im Schloss Brake multimedial visualisiert. Die Ausstellung zeigte 135 Exponate, dazu zählten Skulpturen, Gemälde, Druckgraphiken, Reliquien, Möbel sowie sakrales und profanes Gebrauchsgerät. Zur Ausstellung wurde eine Begleitpublikation im renommierten Dresdener Sandstein-Verlag herausgegeben.

Um Jung und Alt gleichermaßen zu einem Besuch zu motivieren und zum Mitmachen anzuregen, wurde ein umfangreiches museumspädagogisches Programm durchgeführt. Zudem wurde die Ausstellung in ein umfangreiches kulturelles Begleitprogramm eingebunden.

Parallel lief eine weitere Sonderausstellung zum Thema Reformation in Lippe unter dem Titel „Machtwort!“, die im Lippischen Landesmuseum Detmoldzu sehen war.

Fazit

Rund 8.000 Besucher zählte die Ausstellung. Neben zahlreichen Einzelbesuchern haben 44 Schulklassen mit 799 Schülern und 40 Lehrern, 9 Kindergartengruppen mit 131 Personen, 71 Erwachsenengruppen mit 1.084 Besuchern, 28 Gruppen in öffentlichen Führungen mit 344 Besuchern die Ausstellung besucht.

Die Sonderausstellung „Mach’s Maul auf – Reformation im Weserraum“ leistete laut den Projektverantwortlichen einen nachhaltigen Beitrag zur Aufarbeitung der Reformationsgeschichte im Weserraum und darüber hinaus in ganz Nordwestdeutschland. Das Handbuch stelle zudem ein gut lesbares Verweiswerk für die Forschung dar.

Das Weserrenaissance-Museums wird, angeregt durch die Sonderausstellung, ihre Dauerstellung um das Thema Reformation erweitern. Unter dem Titel „Glaubenswelten“ sollen in der historischen Kapelle von Schloss Brake die evangelische Kirchentradition im Kontext neben der römischen und den zentralen Aspekten des Judentums und des Islam im christlichen Europa präsentiert werden.

Quelle: Sachbericht Sonderausstellung „Mach’s Mail auf – Reformation im Weserraum“

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