SOL – Selbstorganisiertes Lernen

Kurzinfo

Die SchülerInnen am Lüttfeld Berufskolleg dazu befähigen, ihren eigenen Lerntypus zu erkennen, eigene Stärken und Schwächen zu diagnostizieren und Lernstrategien zu entwickeln.

Projektdaten

  • Projektleitung: Lüttfeld Berufskolleg
  • Fördersumme: 9.950 €
  • Laufzeit: 2010

Hintergrund

Schon lang steht fest: Das Auswendiglernen von schulischen Inhalten, die ein Lehrer in Form des Frontalunterrichts referiert, ist nicht der richtige Weg, die Schülerinnen und Schüler auf ein selbstständiges Leben vorzubereiten. Aus diesem Grund gibt es „SOL – Selbstorganisiertes Lernen“, ein Ansatz, der den Lehrenden Methoden und Lernkompetenzen vermittelt, um die Schüler langfristig dazu zu bewegen, ihre Lernprozesse selbst zu organisieren.

Ziel

Die Schülerinnen und Schüler dazu befähigen, ihren eigenen Lerntypus zu erkennen, eigene Stärken und Schwächen zu diagnostizieren und Lernstrategien zu entwickeln.

Start

In insgesamt drei Stufen wurden 22 Lehrkräfte des Lüttfeld Berufskollegs in Lemgo dazu befähigt, den Schülerinnen und Schülern Handwerkszeug zum selbstorganisierten Lernen nahe zu bringen. Sie fungieren zudem als Multiplikatoren für und in anderen Schulen in Lippe.
SOL-Trainerin Christina Lohr weiß genau, warum selbstorganisiertes Lernen der geeignete Weg ist: „Lernen ist ein selbstorganisierter Prozess, den Lebewesen immer wieder aufs Neue hervorragend meistern. Das Gehirn des Menschen ist im Besonderen dafür gemacht. Bildungseinrichtungen müssen sich der Herausforderung stellen, diesen natürlichen Prozess mit den gesellschaftlich relevanten Zielen zu verbinden“. Im Rahmen des ersten SOL-Seminars hatte Lohr die 22 Lehrerinnen und Lehrer aus unterschiedlichen Bildungsgängen des Berufskollegs bereits in die wissenschaftstheoretischen Hintergründe eingeführt und erste Arbeitstechniken vermittelt. In zwei weiteren Seminarblöcken im Dezember 2011 und Anfang 2012 hat sie mit ihnen das Wissen vertieft und die Techniken erprobt.

Verlauf

In SOL-Pilotklassen haben die Lehrkräfte die neue Lehr- und Lernmethode umgesetzt und hierfür Materialien und Lernarrangements erstellt. Zudem fand eine umfangreiche Evaluation der Ergebnisse und Prozesse statt.
Im Juni 2013 hat das Lüttfeld Berufskolleg im Rahmen eines Lernkongresses die Ergebnisse und Erfahrungen einem breiten, öffentlichen Publikum zugänglich gemacht. Besucher kamen aus anderen Schulen, Kammern, Schulträgern und der Bezirksregierung.
Durch die positiven Erfahrungen im Projektverlauf haben sich drei Lehrkräfte des Berufskollegs dazu entschieden, sich zu „SOL-Systemcoaches“ fortzubilden. Sie haben weitere 24 Kolleginnen und Kollegen geschult, um SOL in weiteren Lerngruppen zu etablieren.

Fazit

Es ist besonders wichtig, dass die Schülerinnen und Schüler das Lernen wieder als Geschenk und nicht als Pflicht ansehen. Dazu gehört auch, dass der Spaß am Lernen wieder Einzug in die Klassenzimmer hält. Die SOL-Methode hat sich am Lüttfeld Berufskolleg als sinnvoll und erfolgreich erwiesen. Die Ausweitung auf mehrere Lerngruppen und weitere Schulen im Kreisgebiet ist zielführend und wird langfristig dazu beitragen, dass die Schülerinnen und Schüler, die über SOL unterrichtet werden, ihr Verhältnis zum Lernen verbessern und positivieren.

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