Die Lasertechnik mit ihren vielfältigen Einsatzmöglichkeiten gilt als eine der technologischen Schlüsseldisziplinen des 21. Jahrhunderts. Diese Bedeutung auch und gerade für den hiesigen Raum mit seinen vielen modernen mittelständischen Fertigungsbetrieben wird auch in der „Potenzialanalyse OWL“ sehr deutlich.
Die Fachhochschule Lippe und Höxter sieht sich verpflichtet, den Ingenieuren von Morgen auf diesem Feld aktuelle Kenntnisse zu vermitteln. Deshalb wird im Fachbereich Produktion und Wirtschaft am Standort Lemgo seit etwa acht Jahren zielgerichtet ein Labor für Lasertechnik aufgebaut; erste Geräte und Versuchseinrichtungen wurden über die Jahre verteilt aus Hochschulmitteln und aus von Industrieunternehmen eingeworbenen Geldern beschafft. Die Studierenden zeigen erhebliches Interesse an dem modernen Fachgebiet. Andere OWL-Hochschulen haben bisher auf diesem Gebiet noch keine besonderen Akzente gesetzt.
Zwei der vorzugsweise industriell eingesetzten Lasertypen – ein CO2-Laser und ein Nd:YAG-Laser – stehen im Laserlabor der Hochschule zur Verfügung. Die dritte wichtige Gattung – UV-Laser – fehlte bislang und konnte den Studierenden nur theoretisch nahe gebracht werden. Die besondere Eigenschaft ultravioletter Strahlung, organische Materie und damit auch Kunststoffe zu zersetzen, erschließen dem UV-Laser immer neue Anwendungen, z.B. im Bereich des Markierens und Strukturierens, aber auch in der Mikrotechnik.
Die Fachhochschule Lippe und Höxter hat gemeinsam mit der Stiftung Standortsicherung Kreis Lippe sowie den Firmen Weidmüller und der Herstellerfirma Trumpf jetzt ein neues UV-Lasersystem angeschafft. So kann sich die Fachhochschule Lippe und Höxter weiter profilieren, der Hochschulstandort wird gestärkt. Dies bedeutet auch zukünftiges Nutzungspotenzial für die Firmen vor Ort.