HINTERGRUND
Felix Fechenbach war einer der profiliertesten Verteidiger der ersten deutschen Republik. Als Teilnehmer der Münchner Revolution von 1918, politischer Publizist und Chefredakteur des „Volksblatts“ in Detmold kämpfte er unermüdlich für soziale Gerechtigkeit und Meinungsfreiheit. Im lippischen Wahlkampf 1933 stellte er sich öffentlich gegen die Propagandamaschinerie der Nationalsozialisten – und wurde kurz nach Hitlers Machtübernahme verhaftet und ermordet. Fechenbach steht exemplarisch für die Gefahren, die Demokratien von innen bedrohen – und für den Mut, sich diesen entgegenzustellen.
ZIEL
Das Projekt will junge Menschen für die Bedeutung demokratischer Grundwerte sensibilisieren und sie zur Auseinandersetzung mit politischem Engagement, Meinungsfreiheit und historischer Verantwortung ermutigen. Im Zentrum steht dabei die Frage: Was können wir aus der Geschichte für das Heute lernen?
INHALT
Die Inszenierung beginnt in Fechenbachs Gefängniszelle und entwickelt sich als eindringliche Erinnerung an seine Stationen – als Journalist, Puppenspieler, Familienvater und politischer Gegner des NS-Regimes. Mit einer Kombination aus Schauspiel und Figurentheater, Musik der 1920er Jahre und historischen Projektionen entsteht ein vielschichtiges Bild einer zerrissenen Zeit.
Die Premiere des durch die Bürgerstiftung Detmold initiierten Stücks fand am 28. Januar 2025 vor rund 400 Gästen im Leopoldinum in Detmold statt. Weitere Vorstellungen in Ostwestfalen-Lippe sowie Gastspiele bundesweit sollen die Bedeutung demokratischer Werte angesichts aktueller gesellschaftlicher Herausforderungen unterstreichen. Hauptzielgruppe sind Schüler*innen ab der 9. Klasse, um zur Auseinandersetzung mit Demokratie und Widerstand anzuregen. Speziell konzipierte Workshops und Nachgespräche fördern die inhaltliche Vertiefung und machen das Theaterstück zu einem Bildungsangebot im Sinne politischer Aufklärung.